Den Vermieter überzeugen

ein Mann mit Fliege

So überzeugen Sie Vermieter - erfolgreich zur Mietwohnung

Den umkämpften deutschen Mietwohnungsmarkt meistern

Die Suche nach einer Mietwohnung in Deutschland, insbesondere in Ballungsräumen und beliebten Städten, stellt viele vor eine große Herausforderung. 

Die Nachfrage übersteigt oft das Angebot bei Weitem, was zu einem intensiven Wettbewerb unter Wohnungssuchenden führt. In einem solchen Umfeld reicht es nicht aus, nur die grundlegenden Anforderungen zu erfüllen. Erfolg erfordert eine strategische Herangehensweise, sorgfältige Vorbereitung und ein tiefes Verständnis dafür, was Vermieter bei der Auswahl ihrer Mieter wirklich suchen.  

Angesichts hunderter Anfragen für eine einzige Wohnung müssen Vermieter zwangsläufig effiziente Filtermechanismen anwenden.  Das bedeutet, dass der erste Eindruck, die Vollständigkeit der Unterlagen und die Professionalität der Kommunikation entscheidend sind, um überhaupt in die engere Auswahl zu kommen.

Einfach nur Glück zu haben, genügt selten. Vielmehr gleicht die Wohnungssuche oft einer Bewerbung um eine Arbeitsstelle: Ein proaktiver, gut vorbereiteter und überzeugender Auftritt ist notwendig, um sich von der Masse abzuheben

Was Vermieter wirklich wollen: Der Schlüssel zum Erfolg

Um Vermieter zu überzeugen, ist es unerlässlich zu verstehen, welche Prioritäten sie bei der Mieterauswahl setzen. Auch wenn sich die Schwerpunkte je nach Vermietertyp leicht unterscheiden können, gibt es grundlegende Kriterien, die fast immer eine Rolle spielen. Wer diese kennt, kann seine Bewerbung und sein Auftreten gezielt darauf ausrichten. Ein zentrales Motiv für Vermieter ist dabei stets die Minimierung von Risiken – seien es finanzielle Ausfälle, Schäden am Eigentum oder Konflikte im Haus.  

Die Kernprioritäten von Vermietern:

  • Finanzielle Sicherheit (Zahlungsfähigkeit): Dies ist zweifellos das wichtigste Kriterium. Vermieter müssen sicher sein, dass die Miete pünktlich und zuverlässig gezahlt wird, und zwar über die gesamte Mietdauer. Aus diesem Grund sind Einkommensnachweise und eine positive Bonitätsauskunft (SCHUFA) Standardanforderungen.  
  • Zuverlässigkeit & Vertrauenswürdigkeit (Zuverlässigkeit): Gesucht werden Mieter, auf die Verlass ist – die sich an Absprachen, den Mietvertrag und die Hausordnung halten und bei Problemen offen kommunizieren. Eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung des Vorvermieters dient hier oft als Beleg für vergangene Zuverlässigkeit.  
  • Pfleglicher Umgang mit dem Eigentum: Vermieter erwarten, dass Mieter die Wohnung und das Gemeinschaftseigentum sorgsam behandeln und eventuelle Schäden umgehend melden. Wer handwerkliches Geschick oder besondere Sorgfalt erwähnt, kann hier punkten.  
  • Langfristige Perspektive: Viele Vermieter bevorzugen Mieter, die beabsichtigen, längerfristig in der Wohnung zu bleiben. Dies reduziert den Aufwand und die Kosten, die mit häufigen Mieterwechseln verbunden sind.  
  • Passendes soziales Umfeld (Ins Umfeld passen): Vermieter berücksichtigen auch, ob ein potenzieller Mieter gut in die bestehende Hausgemeinschaft passt und voraussichtlich keine Störungen verursacht. Es geht darum, ein harmonisches Zusammenleben im Haus zu gewährleisten.  

Unterschiedliche Vermietertypen – unterschiedliche Schwerpunkte:

Obwohl die Grundbedürfnisse ähnlich sind, können die Prioritäten je nach Vermietertyp variieren:

  • Private Vermieter: Besitzen oft nur wenige Immobilien, manchmal als Altersvorsorge oder Erbe. Sie sind möglicherweise besonders besorgt über Mietausfälle, da sie oft kein großes finanzielles Polster haben. Gleichzeitig können sie im persönlichen Kontakt verständnisvoller und flexibler sein. Hier kann der persönliche Eindruck und Sympathie eine entscheidende Rolle spielen, manchmal sogar mehr als perfekte Unterlagen.  
  • Wohnungsunternehmen/Holdings: Handeln oft prozessorientierter und legen großen Wert auf vollständige, korrekte Unterlagen, Effizienz bei der Verwaltung und den Werterhalt ihrer Immobilien. Ihre Kriterien sind häufig standardisiert und weniger flexibel.  
  • Wohnungsgenossenschaften (Genossenschaften): Bieten oft vergleichsweise günstigen Wohnraum, haben aber meist spezifische Mitgliedschaftsvoraussetzungen oder lange Wartelisten. Hier gelten oft eigene Vergaberichtlinien.  

Das Verständnis dieser unterschiedlichen Perspektiven ermöglicht es Wohnungssuchenden, ihre Strategie anzupassen und die Aspekte hervorzuheben, die für den jeweiligen Vermietertyp am relevantesten sind.

Ihre Geheimwaffe: Die perfekte "Bewerbungsmappe"

In einem angespannten Mietmarkt, in dem Vermieter oft aus einer Vielzahl von Bewerbern wählen können, ist eine professionell aufbereitete und vollständige Bewerbungsmappe (oft "Bewerbermappe" oder "Wohnungsbewerbung" genannt) ein entscheidender Vorteil. Sie ist mehr als nur eine Sammlung von Dokumenten; sie ist ein Signal für Ihre Ernsthaftigkeit, Organisationsfähigkeit und Ihren Respekt gegenüber dem Vermieter und dessen Zeit.  

Warum die Mappe so wichtig ist:

Eine gut vorbereitete Mappe hebt Sie sofort von Mitbewerbern ab, die unvorbereitet zur Besichtigung erscheinen. Sie ermöglicht dem Vermieter eine schnelle Einschätzung Ihrer Eignung und spart ihm wertvolle Zeit bei der Prüfung Ihrer Unterlagen. Die Mappe dient als greifbarer Beweis Ihrer Seriosität und Ihres Engagements. Viele Vermieter erwarten, dass die Mappe direkt bei der Besichtigung übergeben wird oder unmittelbar danach digital zur Verfügung steht. Zwar ist die Vorlage einer solchen Mappe rechtlich nicht erzwingbar , doch wer sie proaktiv und vollständig anbietet, demonstriert Transparenz und adressiert die Kernanliegen des Vermieters (Zahlungsfähigkeit, Zuverlässigkeit) von Beginn an. Dies kann den Entscheidungsprozess beschleunigen und Vertrauen aufbauen.  

Aufbau und Präsentation Ihrer Mappe:

  • Professionelles Erscheinungsbild: Verwenden Sie eine saubere, neutrale Mappe (bei physischer Abgabe). Achten Sie darauf, dass alle Dokumente sauber, gut lesbar und logisch geordnet sind. Hochwertiges Papier kann einen zusätzlichen positiven Eindruck hinterlassen. Bei digitaler Einreichung sollten die Dokumente als gut strukturierte PDF-Datei(en) gesendet werden.  
  • Optionales Deckblatt: Ein Deckblatt kann, ähnlich wie bei einer Jobbewerbung, einen professionellen ersten Eindruck vermitteln, besonders bei einer physischen Mappe. Es sollte Ihren Namen, Ihre Kontaktdaten und eventuell ein sympathisches Foto enthalten. Die Notwendigkeit ist jedoch nicht so etabliert wie bei Jobbewerbungen; Vorlagen hierfür sind online verfügbar.  
  • Logische Reihenfolge: Eine bewährte Reihenfolge der Dokumente ist: Anschreiben, Mieterselbstauskunft, Einkommensnachweise, SCHUFA-Auskunft, Mietschuldenfreiheitsbescheinigung (oder Alternative), Kopie des Personalausweises und gegebenenfalls eine Bürgschaft.  

Die Sorgfalt, die Sie in die Erstellung Ihrer Bewerbungsmappe investieren, spiegelt wider, wie Sie voraussichtlich auch mit der Mietwohnung umgehen werden – ein wichtiger Aspekt für jeden Vermieter.

Die Dokumente entschlüsseln: Was Sie brauchen und warum

Jedes Dokument in Ihrer Bewerbungsmappe erfüllt einen bestimmten Zweck: Es soll dem Vermieter Sicherheit geben und Ihre Eignung als Mieter belegen. Es ist wichtig, die Funktion und die rechtlichen Rahmenbedingungen jedes Dokuments zu verstehen. Hierbei zeigt sich oft ein Spannungsfeld zwischen dem legitimen Informationsbedürfnis des Vermieters zur Risikominimierung und dem Recht des Mieters auf Datenschutz (DSGVO). Erfolgreiche Bewerber navigieren dieses Feld, indem sie notwendige Informationen transparent bereitstellen, aber unzulässige Anfragen erkennen und abwehren.  

Die wichtigsten Dokumente im Detail:

  • Mieterselbstauskunft:

    • Zweck: Dient der Erfassung grundlegender persönlicher, finanzieller und haushaltsbezogener Daten durch den Vermieter. Wird oft als Formular vom Vermieter oder Makler bereitgestellt.  
    • Inhalt: Üblicherweise Name, Anschrift, Kontaktdaten, Arbeitgeber, Einkommen, Anzahl und Alter der einziehenden Personen, Angaben zu Haustieren, geplante Nutzung (z.B. gewerblich?), Informationen zu früheren Mietverhältnissen (Mietschulden, Räumungstitel).  
    • Rechtliches (DSGVO): Vermieter dürfen nur Fragen stellen, die für das potenzielle Mietverhältnis relevant sind (Prinzip der Datenminimierung, Art. 5 & 6 DSGVO). Fragen nach Religionszugehörigkeit, politischer Einstellung, sexueller Orientierung, Familienplanung (Schwangerschaft), Gesundheitszustand, Hobbys, Mitgliedschaften (Gewerkschaft, Partei, Mieterverein) sind in der Regel unzulässig. Bei unzulässigen Fragen ist eine "Notlüge" erlaubt, ohne rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen. Falsche Antworten auf zulässige Fragen (z.B. zum Einkommen, zu Mietschulden) können jedoch zur Anfechtung oder fristlosen Kündigung des Mietvertrags führen. Bestimmte Informationen (z.B. detaillierte Bonitätsnachweise) dürfen erst kurz vor Vertragsabschluss verlangt werden. Daten abgelehnter Bewerber müssen vernichtet werden.  
    • Besonderheit: Eine ungefragte Aufklärungspflicht besteht, wenn die Miete mehr als 75 % des Nettoeinkommens ausmacht, das Jobcenter/Sozialamt die Miete zahlt oder ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde.  
    • Beschaffung: Hier können Sie eine gerne genutzte Mieterselbstauskunft kostenfrei downloaden
  • Einkommensnachweis:

    • Zweck: Beleg der Fähigkeit, die Miete dauerhaft zu bezahlen. Als Faustregel gilt oft: Die Warmmiete sollte nicht mehr als ein Drittel des Nettoeinkommens betragen.  
    • Formen: Kopien der letzten drei Gehaltsabrechnungen (für Angestellte) ; Steuerbescheid, BWA oder EÜR (für Selbstständige) ; BAföG-Bescheid (für Studierende) ; Rentenbescheid (für Rentner) ; Bescheide über Sozialleistungen (z.B. Bürgergeld) ; Kindergeldbescheinigung ; Nachweis über Mieteinnahmen. Auch Kontoauszüge, die regelmäßige Einkünfte belegen, sind möglich. Manchmal wird eine Kopie des Arbeitsvertrags verlangt, um die Art des Beschäftigungsverhältnisses (befristet/unbefristet) zu prüfen.  
    • Datenschutz: Irrelevante persönliche Daten (Familienstand, Religion, etc.) auf den Nachweisen dürfen und sollten geschwärzt werden.  
  • Bonitätsauskunft:

    • Zweck: Bestätigung der Kreditwürdigkeit und des bisherigen Zahlungsverhaltens. Dient der Risikominimierung für den Vermieter bezüglich Mietausfällen.  
    • Welche Auskunft? Es sollte der spezielle SCHUFA-BonitätsCheck oder der erste Teil der SCHUFA-BonitätsAuskunft verwendet werden, die für Vermieter konzipiert sind. Diese enthalten nur relevante Informationen (Bestätigung positiver oder Angabe negativer Merkmale), jedoch keine sensiblen Details oder den Score-Wert. Die kostenlose jährliche Datenkopie (gemäß Art. 15 DSGVO) ist ungeeignet, da sie zu viele private Daten enthält. Die Verwendung des BonitätsChecks stellt einen Kompromiss zwischen Informationsbedarf und Datenschutz dar.  
    • Beschaffung: Online bei der SCHUFA oder über Partner wie ImmoScout24 oder Bonify bestellen. Kosten ca. 29,95 Euro. Der BonitätsCheck ist oft sofort als PDF mit Verifizierungscode verfügbar.  
    • Gültigkeit: Der Verifizierungscode ist meist 60 Tage gültig. Achten Sie auf Aktualität.  
    • Zeitpunkt: Rechtlich darf der Vermieter die Auskunft meist erst verlangen, wenn Sie in der engeren Auswahl sind. Proaktives Vorlegen kann aber vorteilhaft sein.  
    • Inhalt: Die für Vermieter gedachten Auskünfte weisen in der Regel nur relevante Negativmerkmale (Zahlungsstörungen, Mahnverfahren, Insolvenz) oberhalb einer bestimmten Schwelle aus (z.B. kumuliert über 400 Euro). Positive Einträge (z.B. pünktlich bediente Kredite, Mobilfunkverträge) bestätigen ein verantwortungsbewusstes Zahlungsverhalten.  
  • Mietschuldenfreiheitsbescheinigung:

    • Zweck: Bestätigung des Vorvermieters, dass keine Mietschulden bestehen und die Miete pünktlich gezahlt wurde. Soll die Angst vor "Mietnomaden" mindern. 
    • Verpflichtend? Nein. Weder können Vermieter die Vorlage erzwingen, noch sind Vorvermieter zur Ausstellung verpflichtet (BGH VIII ZR 238/08). Es ist ein freiwilliges Dokument.  
    • Beschaffung: Beim Vorvermieter oder der Hausverwaltung anfragen. Eine Vorlage anzubieten, kann helfen. Es kann eine Gebühr anfallen (bis zu 50 Euro).  
    • Inhalt: Namen und Adressen von Vermieter und Mieter, Adresse des Mietobjekts, Dauer des Mietverhältnisses, Bestätigung pünktlicher und vollständiger Mietzahlungen, Datum, Unterschrift.  
    • Aktualität: Gilt meist für 3-6 Monate als aktuell.  
    • Alternativen: Wenn die Bescheinigung nicht erhältlich ist, können Kontoauszüge der letzten Monate, die die regelmäßigen Mietzahlungen belegen, vorgelegt werden. Mieter haben zudem einen Rechtsanspruch auf Quittungen für geleistete Mietzahlungen (§ 368 BGB), die der Vorvermieter ausstellen muss. Eine gute SCHUFA-Auskunft kann ebenfalls die Zuverlässigkeit unterstreichen. Die Verfügbarkeit dieser Alternativen zeigt, dass Flexibilität und proaktive Kommunikation helfen können, wenn ein spezifisches Dokument fehlt.  
  • Anschreiben:

    • Zweck: Verleiht der Bewerbung eine persönliche Note, stellt Sie und Ihren Haushalt vor, erläutert Ihre Motivation für den Umzug und das Interesse an genau dieser Wohnung und hebt hervor, warum Sie ein guter Mieter wären.  
    • Inhalt: Kontaktdaten, Alter, Beruf, Haushaltseinkommen, Anzahl der einziehenden Personen, Umzugsgrund, spezifisches Interesse an der Wohnung, möglicher Einzugstermin, Verweis auf beigefügte Unterlagen. Sollte prägnant sein (maximal 1 DIN A4-Seite).  
    • Ton: Professionell, freundlich, authentisch.  
    • Beispiele: Verschiedene Mustertexte und Formulierungen finden sich in den Referenzen.  
  • Bürgschaft:

    • Zweck: Dient als zusätzliche Sicherheit für den Vermieter, falls der Mieter über kein oder nur ein geringes eigenes Einkommen verfügt (z.B. Studierende, Auszubildende) oder die finanzielle Situation als unsicher eingeschätzt wird (z.B. bei befristetem Arbeitsvertrag).  
    • Wer kann bürgen? Meist Eltern (Elternbürgschaft), aber auch andere Verwandte oder Freunde mit nachweislich guter Bonität und festem Einkommen.  
    • Arten: Hauptsächlich wird zwischen der Ausfallbürgschaft (Bürge haftet erst, nachdem der Vermieter erfolglos versucht hat, die Forderung beim Mieter einzutreiben) und der selbstschuldnerischen Bürgschaft (Vermieter kann sich bei Zahlungsverzug sofort an den Bürgen wenden) unterschieden. Letztere ist für Vermieter vorteilhafter und daher gängiger. Oft wird dabei auf die "Einrede der Vorausklage" (§§ 770, 771 BGB) verzichtet, was bedeutet, dass der Bürge nicht verlangen kann, dass der Vermieter zuerst den Mieter verklagt.  
    • Alternativen: Eine Mietkautionsversicherung, bei der eine Versicherungsgesellschaft gegen eine jährliche Gebühr bürgt ; eine Bankbürgschaft (Mietaval) ; oder unter bestimmten Voraussetzungen ein Kautionsdarlehen vom Jobcenter für Empfänger von Bürgergeld.  
    • Rechtliches: Muss schriftlich erfolgen. Die Höhe der Bürgschaft ist in der Regel durch die gesetzliche Obergrenze der Mietkaution (drei Nettokaltmieten) gedeckelt. Eine freiwillig angebotene Bürgschaft, die diese Grenze übersteigt, ist rechtlich umstritten.  
  • Kopie des Personalausweises:

    • Zweck: Identitätsnachweis.  
    • Rechtliches: Vermieter dürfen den Ausweis zur Überprüfung der Angaben in der Selbstauskunft einsehen. Das Verlangen einer Kopie, insbesondere zu Beginn des Bewerbungsprozesses, wird unter DSGVO-Gesichtspunkten oft als problematisch angesehen. Wenn eine Kopie später im Prozess übergeben wird, sollten nicht benötigte Daten (z.B. Ausweisnummer, Größe, Augenfarbe) geschwärzt werden.

Der erste Kontakt zählt: E-Mail- und Telefon-Etikette

Der erste Kontakt mit dem Vermieter oder Makler ist oft entscheidend dafür, ob Sie überhaupt zu einer Besichtigung eingeladen werden. Angesichts der hohen Bewerberzahlen dient diese erste Interaktion als wichtiger Filter. Ein professioneller, klarer und zeitnaher Erstkontakt ist daher unerlässlich.  

Den richtigen Kanal wählen:

Ist sowohl eine Telefonnummer als auch eine E-Mail-Adresse angegeben, kann eine E-Mail vorteilhaft sein, da vielbeschäftigte Vermieter oder Makler diese beantworten können, wenn sie Zeit haben. Eine E-Mail bietet zudem die Möglichkeit, direkt erste Informationen oder sogar die Bewerbungsmappe anzuhängen. Ist jedoch nur eine Telefonnummer angegeben oder möchten Sie besonders schnell reagieren, kann ein Anruf direkter sein. Falls der Anbieter einen bevorzugten Kontaktweg angibt (z.B. über ein Portal), sollten Sie diesen nutzen.  

Die überzeugende E-Mail oder Nachricht verfassen:

  • Professionalität: Verwenden Sie eine seriöse E-Mail-Adresse (Vorname.Nachname@...) und vermeiden Sie Spitznamen oder Fantasienamen. Achten Sie auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik sowie eine höfliche Formulierung.  
  • Klarheit und Betreff: Nennen Sie im Betreff klar Ihr Anliegen und die Wohnung, auf die Sie sich beziehen (z.B. "Anfrage zur Besichtigung: 3-Zimmer-Wohnung Musterstraße 5, Anzeige-ID 12345"). Dies hilft dem Empfänger bei der Zuordnung.
  • Inhalt:
    • Sprechen Sie den Ansprechpartner möglichst direkt mit Namen an, falls dieser bekannt ist.  
    • Stellen Sie sich kurz vor: Name, Alter, Beruf, Anzahl der einziehenden Personen.  
    • Bekunden Sie Ihr konkretes Interesse an der ausgeschriebenen Wohnung und nennen Sie kurz, warum sie für Sie passend erscheint (z.B. Lage, Größe). Dies zeigt, dass Sie die Anzeige gelesen haben und nicht nur eine Massen-E-Mail versenden.  
    • Ein kurzer Hinweis auf ein stabiles Einkommen kann hilfreich sein.  
    • Bitten Sie höflich um einen Besichtigungstermin und geben Sie eventuell Ihre zeitliche Verfügbarkeit an.  
    • Geben Sie Ihre vollständigen Kontaktdaten (Telefonnummer, E-Mail) an.  
  • Prägnanz: Fassen Sie sich kurz und kommen Sie auf den Punkt. Vermeiden Sie lange Romane.  
  • Individualität: Vermeiden Sie reine Copy-Paste-Nachrichten. Eine persönliche Note, die auf die spezifische Wohnung eingeht, hat oft mehr Erfolg, besonders bei privaten Vermietern.  

Das überzeugende Telefonat:

  • Vorbereitung: Halten Sie alle wichtigen Informationen zur Wohnung und zu Ihrer Person bereit. Notieren Sie sich eventuelle Fragen.  
  • Auftreten: Sprechen Sie klar und deutlich. Nennen Sie Ihren Namen und stellen Sie sicher, dass er verstanden wird. Seien Sie freundlich, höflich und professionell.  
  • Ziel: Klären Sie kurz Ihr Interesse und bitten Sie um einen Besichtigungstermin.

Schnelligkeit und Geduld:

Reagieren Sie schnell, sobald Sie eine interessante Anzeige sehen, da gute Wohnungen oft rasch vergeben sind. Erhalten Sie jedoch nicht sofort eine Antwort, vermeiden Sie es, den Anbieter am selben Tag mehrfach zu kontaktieren. Etwas Geduld ist angebracht.  

Ein sorgfältiger und professioneller erster Kontakt ist Ihre Eintrittskarte zur Wohnungsbesichtigung und legt den Grundstein für ein potenzielles Mietverhältnis.

Die Wohnungsbesichtigung gewinnen: Mehr als nur ein Blick in die Räume

Die Wohnungsbesichtigung ist der entscheidende Moment im Bewerbungsprozess. Hier haben Sie nicht nur die Gelegenheit, die Wohnung gründlich zu prüfen, sondern auch, den Vermieter oder Makler persönlich von sich zu überzeugen. Es ist eine zweiseitige Bewertung: Sie prüfen die Immobilie, der Anbieter prüft Sie als potenziellen Mieter. Eine gute Vorbereitung und ein überzeugendes Auftreten sind daher unerlässlich.  

Die Vorbereitung – Der halbe Weg zum Erfolg:

  • Informationen sammeln: Lesen Sie die Wohnungsanzeige nochmals genau durch. Informieren Sie sich über die Lage und, wenn möglich, über den Vermieter oder die Hausverwaltung.  
  • Termin & Pünktlichkeit: Bestätigen Sie den Termin und seien Sie unbedingt pünktlich. Unpünktlichkeit wird oft als Unzuverlässigkeit interpretiert. Planen Sie genügend Zeit ein und erkunden Sie eventuell schon vorher die Umgebung. Besichtigungen bei Tageslicht sind ideal, um Mängel und Lichtverhältnisse besser beurteilen zu können.  
  • Unterlagen: Halten Sie Ihre vollständige Bewerbungsmappe griffbereit. Übergeben Sie diese jedoch nicht überstürzt, sondern warten Sie einen passenden Moment ab, beispielsweise wenn Finanzen thematisiert werden oder zum Abschied.  
  • Hilfsmittel: Nehmen Sie einen Notizblock und Stift mit, um wichtige Punkte festzuhalten. Ein Zollstock oder Maßband kann hilfreich sein, um zu prüfen, ob Ihre Möbel passen. Fragen Sie höflich um Erlaubnis, bevor Sie Fotos machen.  
  • Fragen vorbereiten: Notieren Sie sich gezielte Fragen zur Wohnung, zu den Kosten und zum Mietverhältnis, die nicht bereits aus der Anzeige hervorgehen. Dies zeigt Ihr ernsthaftes Interesse und Ihre Sorgfalt.  

Der positive Eindruck vor Ort:

  • Erscheinungsbild: Kleiden Sie sich sauber, ordentlich und angemessen. Ein gepflegtes Äußeres signalisiert Verantwortungsbewusstsein. Business Casual ist oft eine gute Wahl; vermeiden Sie zu legere oder übertrieben elegante Kleidung.  
  • Verhalten: Seien Sie höflich, freundlich und treten Sie selbstbewusst, aber natürlich auf. Begrüßen Sie den Ansprechpartner mit Namen, lächeln Sie und halten Sie Blickkontakt. Schalten Sie Ihr Mobiltelefon stumm oder aus.  
  • Interesse zeigen: Hören Sie aufmerksam zu und stellen Sie Ihre vorbereiteten Fragen. Zeigen Sie echtes Interesse an der Wohnung und am Mietverhältnis.  
  • Begleitung: Alle Personen, die einziehen möchten, sollten anwesend sein. Eine vertrauenswürdige Begleitperson (Freund, Verwandter) für eine zweite Meinung ist legitim ("Vier-Augen-Prinzip").  

Die gründliche Prüfung von Wohnung und Umfeld:

  • Zustand der Wohnung: Nehmen Sie sich Zeit für eine genaue Inspektion. Achten Sie auf den Zustand von Böden, Wänden, Decken, Fenstern und Türen. Prüfen Sie die Funktion von Wasserhähnen, Toilettenspülung, Heizkörpern und Lichtschaltern. Suchen Sie nach Anzeichen von Feuchtigkeit, Schimmel oder Wasserschäden, besonders in Ecken, an Fenstern und im Bad. Überprüfen Sie Fenster- und Türdichtungen auf Zustand und Dichtigkeit.  
  • Raumaufteilung und Licht: Beurteilen Sie, ob Schnitt und Größe der Räume Ihren Bedürfnissen entsprechen. Achten Sie auf den Lichteinfall in den verschiedenen Räumen (Besichtigung bei Tageslicht!). Prüfen Sie die Ausrichtung von Balkon oder Terrasse.  
  • Praktische Aspekte: Wo befinden sich Steckdosen und Anschlüsse (TV, Internet, Waschmaschine)?. Gibt es ausreichend Stauraum (Keller, Dachboden, Abstellkammer)?. Sind Abstellmöglichkeiten für Fahrräder oder Kinderwagen vorhanden?.  
  • Lärm und Umgebung: Wie hellhörig ist die Wohnung? Sind Geräusche von Nachbarn oder von draußen (Verkehr, Flugzeuge, Gastronomie) wahrnehmbar?. Gibt es Geruchsbelästigungen?. Beurteilen Sie den Zustand des gesamten Gebäudes (Fassade, Dach, Treppenhaus, Außenanlagen). Wie ist die Infrastruktur im Viertel (Einkaufsmöglichkeiten, ÖPNV, Ärzte, Grünflächen)?. Ein Gespräch mit potenziellen Nachbarn kann aufschlussreich sein.   

Umgang mit Massenbesichtigungen:

Bei Terminen mit vielen Mitbewerbern ist es wichtig, aus der Masse herauszustechen. Suchen Sie aktiv das (kurze) persönliche Gespräch mit dem Makler oder Vermieter. Stellen Sie sich kurz vor, stellen Sie eine prägnante, relevante Frage, bekunden Sie Ihr Interesse und übergeben Sie idealerweise Ihre Bewerbungsmappe. Bleiben Sie dabei stets ruhig und höflich.  

Was Sie vermeiden sollten:

Kommen Sie nicht zu spät. Kritisieren Sie die Wohnung nicht übermäßig und suchen Sie nicht nur nach Fehlern. Stellen Sie keine Forderungen und versuchen Sie nicht, über Miete oder Kaution zu verhandeln. Öffnen Sie keine Schränke oder Türen ohne Erlaubnis. Machen Sie keine Versprechungen, die Sie nicht halten können. Reden Sie die Wohnung nicht schlecht, um andere Interessenten abzuschrecken.  

Die Wohnungsbesichtigung ist Ihre Chance, nicht nur die Wohnung zu prüfen, sondern auch zu zeigen, dass Sie der verantwortungsbewusste und passende Mieter sind, den der Vermieter sucht.

Potenzielle Bedenken von Vermietern ausräumen

Bestimmte Lebensumstände oder Merkmale können bei Vermietern Bedenken hervorrufen. Dazu gehören oft ein geringes oder unsicheres Einkommen, ein befristeter Arbeitsvertrag oder die Haltung von Haustieren. Es ist entscheidend, diese potenziellen Hürden zu kennen und proaktiv anzusprechen, anstatt zu versuchen, sie zu verbergen. Transparenz und das Anbieten von Lösungen sind hier der Schlüssel zum Erfolg.  

Geringes Einkommen (Studierende, Auszubildende):

  • Herausforderung: Vermieter benötigen Sicherheit bezüglich der Mietzahlungen.
  • Strategie: Die gängigste Lösung ist eine Mietbürgschaft, meist von den Eltern (Elternbürgschaft). Legen Sie Nachweise über BAföG, Stipendien, Kindergeld oder Nebenjobs bei.  
  • Alternativen zur Bürgschaft: Eine Mietkautionsversicherung (gegen Jahresgebühr bürgt eine Versicherung) oder eine Bankbürgschaft (Mietaval) sind Optionen. Empfänger von Bürgergeld können unter Umständen ein zinsloses Darlehen für die Kaution vom Jobcenter erhalten.  

Befristeter Arbeitsvertrag:

  • Herausforderung: Vermieter sehen ein höheres Risiko, da das zukünftige Einkommen unsicher ist.  
  • Strategien:
    • Offenheit: Sprechen Sie die Befristung von sich aus an.
    • Bürgschaft: Bieten Sie eine Bürgschaft an.  
    • Finanzielle Stabilität: Weisen Sie auf hohe Ersparnisse oder Eigenkapital hin.  
    • Gemeinsame Bewerbung: Wenn ein Partner einen unbefristeten Vertrag hat, bewerben Sie sich gemeinsam und betonen Sie dessen Sicherheit.  
    • Arbeitgeberbestätigung: Legen Sie (wenn möglich) eine schriftliche Bestätigung des Arbeitgebers über die hohe Wahrscheinlichkeit einer Vertragsverlängerung oder Entfristung vor.  
    • Fokus auf Bürgen: Konzentrieren Sie die Argumentation in der Bewerbung stärker auf die Sicherheit durch den Bürgen.  
    • Zielgruppe: Richten Sie Ihre Suche verstärkt auf private Vermieter oder Genossenschaften, die eventuell flexibler sind.  

Haustiere:

  • Herausforderung: Viele Vermieter befürchten Lärm, Schäden, Geruchsbelästigung, Allergien bei Nachbarn oder Konflikte in der Hausgemeinschaft. In vielen Anzeigen sind Haustiere explizit ausgeschlossen oder nur nach Vereinbarung erlaubt.  
  • Rechtliche Situation: Ein generelles Verbot aller Haustiere im Mietvertrag ist unwirksam (BGH-Urteil). Kleintiere (Fische, Hamster, Wellensittiche etc.), von denen keine Störungen ausgehen, dürfen in der Regel ohne Erlaubnis gehalten werden. Für Hunde und Katzen ist fast immer die Zustimmung des Vermieters erforderlich. Der Vermieter darf die Zustimmung aber nur aus triftigen Gründen verweigern (z.B. zu kleine Wohnung, gefährliche Rasse, nachweisliche Störungen durch das Tier).  
  • Strategien:
    • Ehrlichkeit: Verschweigen Sie Ihr Haustier nicht – das kann zur Kündigung führen. Fragen Sie bei der Besichtigung explizit nach der Erlaubnis.  
    • Information: Erstellen Sie ein "Tier-Profil" mit Angaben zu Rasse, Größe, Alter, Charakter, Erziehung und Gesundheitszustand.  
    • Absicherung: Legen Sie eine Kopie Ihrer Tierhalterhaftpflichtversicherung vor.  
    • Referenzen: Bitten Sie Ihren bisherigen Vermieter um eine Bestätigung, dass das Tier keine Probleme verursacht hat.  
    • Verantwortung zeigen: Betonen Sie, dass Ihr Tier gut erzogen und stubenrein ist. Erwähnen Sie ggf., dass es kastriert ist, um Bedenken bezüglich Lärm (Rolligkeit) oder Markieren zu zerstreuen. Bieten Sie an, dass der Vermieter das Tier kennenlernt. Erklären Sie, wie Sie sicherstellen, dass Nachbarn nicht gestört werden (z.B. bei Freigängerkatzen).  

Selbstständigkeit:

  • Herausforderung: Schwankendes Einkommen kann Vermieter verunsichern.
  • Strategien: Legen Sie umfassende Einkommensnachweise vor, eventuell über einen längeren Zeitraum (z.B. mehrere Steuerbescheide, BWA). Weisen Sie auf die Stabilität Ihres Geschäfts und ggf. auf Rücklagen hin.  

Allgemeine positive Signale setzen:

Unabhängig von spezifischen Hürden können Sie Bedenken zerstreuen, indem Sie positive Eigenschaften hervorheben:

  • Betonen Sie, dass Sie ein ruhiger, ordentlicher und rücksichtsvoller Mieter sind.  
  • Erwähnen Sie, falls zutreffend, dass Sie Nichtraucher sind.  
  • Wenn Sie handwerklich geschickt sind, kann dies positiv aufgenommen werden.  
  • Ehrenamtliches Engagement kann ebenfalls einen guten Eindruck machen.  
  • Sprechen Sie potenzielle Lärmquellen wie Musikinstrumente offen an und versichern Sie, Rücksicht auf Ruhezeiten zu nehmen.  

Indem Sie potenzielle Bedenken des Vermieters antizipieren und aktiv mit Lösungen und positiven Argumenten darauf eingehen, erhöhen Sie Ihre Glaubwürdigkeit und Ihre Chancen auf die Wohnung erheblich.

Der Follow-Up: Den Abschluss sichern (oder weitersuchen)

Nach der Wohnungsbesichtigung ist der Prozess noch nicht abgeschlossen. Die Phase des Follow-Ups ist entscheidend, um Ihr Interesse zu bekräftigen und die nächsten Schritte professionell zu managen – egal ob Sie eine Zusage oder eine Absage erhalten. Auch diese Phase trägt zu Ihrem Gesamteindruck bei und kann Türen für zukünftige Gelegenheiten offenhalten.  

Interesse bekunden:

Wenn Ihnen die Wohnung zusagt und Sie sie mieten möchten, teilen Sie dies dem Vermieter oder Makler zeitnah und unmissverständlich mit. Dies kann direkt am Ende der Besichtigung geschehen oder kurz danach per E-Mail oder Telefon. Reichen Sie eventuell noch fehlende Unterlagen aus Ihrer Bewerbungsmappe umgehend nach.  

Die Wartezeit managen:

Fragen Sie am Ende der Besichtigung nach dem weiteren Ablauf und bis wann Sie mit einer Entscheidung rechnen können. Vermeiden Sie es, den Vermieter unnötig zu bedrängen. Wenn Sie jedoch nach einer angemessenen Zeit (z.B. einige Tage bis eine Woche, je nach Absprache) nichts gehört haben, ist eine höfliche Nachfrage per E-Mail oder Telefon durchaus legitim.  

Die Zusage erhalten:

Herzlichen Glückwunsch! Bestätigen Sie die Annahme des Angebots zeitnah. Bevor Sie den Mietvertrag unterschreiben, lesen Sie ihn äußerst sorgfältig durch. Achten Sie besonders auf:

  • Die genaue Miethöhe (Kaltmiete, Nebenkostenvorauszahlung, Gesamtmiete).
  • Regelungen zu Mieterhöhungen (Staffel- oder Indexmiete).  
  • Die Höhe und Zahlungsmodalitäten der Kaution (maximal drei Nettokaltmieten).
  • Die Nebenkostenabrechnung (Umlageschlüssel, Abrechnungszeitraum).
  • Die Hausordnung und Regelungen zu Tierhaltung, Renovierungspflichten (Schönheitsreparaturen) und Kündigungsfristen.  
  • Eventuelle Zusatzvereinbarungen.

Bei Unklarheiten oder Bedenken bezüglich einzelner Klauseln sollten Sie unbedingt Rat bei einem Mieterverein oder einem Fachanwalt für Mietrecht einholen, bevor Sie unterschreiben.  

Mit einer Absage umgehen:

Absagen sind auf umkämpften Wohnungsmärkten leider häufig und nicht immer persönlich zu nehmen. Wichtig ist, professionell zu reagieren:  

  • Höflichkeit: Bedanken Sie sich für die Rückmeldung und die Zeit des Vermieters.  
  • Feedback (optional): Sie können höflich nach dem Grund für die Absage fragen. Seien Sie jedoch darauf vorbereitet, dass Vermieter oft keine konkreten Gründe nennen, auch aus Sorge vor möglichen Diskriminierungsvorwürfen gemäß dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Häufige, oft nicht genannte Gründe sind einfach, dass ein anderer Bewerber noch besser passte (z.B. höheres Einkommen, unbefristeter Vertrag, längere Mietabsicht) oder schlicht das Timing.  
  • Positiv bleiben: Lassen Sie sich nicht entmutigen. Die nächste Chance kommt bestimmt.  
  • Kontakt halten: Fragen Sie freundlich an, ob der Vermieter Ihre Unterlagen für zukünftige, passende Angebote speichern darf. Manchmal ergibt sich so später doch noch eine Gelegenheit.  

Ein professionelles Verhalten auch nach einer Absage hinterlässt einen guten Eindruck und kann Ihnen bei zukünftigen Suchen beim selben Vermieter oder Makler helfen.

ein Mann mit Fliege

Tipps Wohnungsbewerbung

Profi-Tipps, vom Vermietungsspezialisten“

Video: So bekommst du deine Wunschwohnung-garantiert!

So setzt du die 8 besten Tipp`s für deine Wohnungsbewerbung um:

#Tipp 1: Weise dem Vermieter nach, dass bei dir, eine pünktliche Mietzahlung gewährleistet ist.

Jeder Vermieter sucht einen netten Mieter von dem er monatlich pünktlich seine Miete bekommt.

Wenn es etwas gibt, das den Vermieter interessiert, dann ist es definitiv dein Einkommen.

Der Albtraum eines jeden Vermieters ist es, dass sein Mieter keine Miete bezahlt.
Einen Mietnomaden aus einer Wohnung zu bekommen, kostet den Vermieter viel Geld, Zeit und Nerven.

ein Mann weist seine Bonität nachDaher ist der erste und wichtigste Schritt für eine erfolgreiche Wohnungsbewerbung:

Beweise dem Vermieter, dass du dir die Miete leisten kannst und gewillt bist die Mieter pünktlich zu bezahlen.

Erkläre ohne Umwege, woraus deine Arbeit besteht und bei welcher Firma du beschäftigt bist, und sei so präzise wie möglich. Das sorgt für Vertrauen.

Handle nach dem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe

„Der Worte sind genug gewechselt, 
lasst mich auch endlich Taten sehen“

und belege dem Vermieter, dass du dir seine Wohnung leisten kannst.
Das machst du am besten, in dem du Ihm dein Einkommen und deine Bonität nachweist.

Hast du dich für eine Wohnung entschieden und möchtest Sie mieten.

Händige dem Vermieter am besten schon bei der Besichtigung, Kopien deiner

  • drei letzten Lohnabrechnungen,
  • Kopien sonstige Einkommensnachweise
  • sowie eine aktuelle SCHUFA – Auskunft aus.

Ich empfehle dringend, die Unterlagen nicht als lose Blättersammlung an den Vermieter zu übergeben, sondern eine ordentliche Bewerbungsmappe zu verwenden.
So hinterlässt du einen positiven Eindruck bei den Vermietern und verbesserst deine Chancen auf deine Wunschwohnung enorm.

#Tipp 2: Zeige dem Vermieter, das du in die Hausgemeinschaft passt und ein unkomplizierter Mieter bist!

Dem Vermieter ist es in der Regel wichtig, dass sein neuer Mieter in die Hausgemeinschaft passt.

eine Hausgemeinschaft beim GrillenWenn die Hausgemeinschaft aus älteren Bewohnern besteht, wird ein Student es eher schwer haben, den Zuschlag für die gewünschte Wohnung zu erhalten.

Du solltest dich im Gespräch mit dem Vermieter, über die Zusammensetzung der Hausbewohner erkundigen.
Lasse im Gespräch einfließen, dass du ein ruhige Mieter bist und Wert auf eine harmonische Hausgemeinschaft legst.

#Tipp 3: Bitten deinen jetzigen Vermieter um ein Referenzschreiben und eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung .

In diesem Referenzschreiben und der Mietschuldensfreiheitsbescheinigung sollte stehen, das du deine Miete stets pünktlich bezahlt hast (Alternativ, dass du keine Mietschulden hast) dass du deinen Pflichten als Mieter nachgekommen bist und das du dich gut in die Hausgemeinschaft eingefügt hast.
Sehr gut ist es auch, wenn deine jetzigen Vermieter in dem Referenzschreiben bedauern, dass du ausziehst.

Mit einem positiven Referenzschreiben deiner jetzigen Vermieter und einem vernünftigen Einkommens.- und Bonitätsnachweis liegst du ganz weit vorne in der Gunst der Vermieter.
Du hast deine Chancen, auf deine Wunschwohnung wiederum enorm erhöht.

Auch das Referenzschreiben gehört selbstverständlich in deine Bewerbungsmappe

#Tipp 4: Erwähne, dass du langfristig eine Wohnung suchst!

Vermieter habe Interesse, Ihre Wohnung langfristig zu vermieten.

Frage den Vermieter, ob er Interesse an einer langfristigen Vermietung hat und erwähn, dass du langfristig eine Wohnung suchst.

#Tipp 5: Zeige dem Vermieter, das du ordentlich und zuverlässig bist!

Vermieter möchten gerne einen ordentlichen und zuverlässigen Mieter, der gut mit seiner Wohnung umgeht.

ein Mann mit FliegeAchte unbedingt auf ein gutes Auftreten und darauf, dass du gleich beim ersten Besichtigungstermin deine Bewerbungsunterlagen in einer ordentlichen und sauberen Form parat hast.

#Tipp 6: Nutze eine Bewerbungsmappe

Bewerbungsmappe pngÜbergebe dem Vermieter keine lose Zettelsammlung.
Erstelle eine ordentliche Bewerbungsmappe.
Stelle dir am besten vor, du würdest dich um einen super bezahlten Traumjob bewerben. Genauso sorgfältig, solltest du eine Bewerbungsmappe für deine Wohnungsbewerbung erstellen.

Warum sollte dir ein Vermieter seine Wohnung anvertrauen, wenn du nicht mal deine Bewerbungsunterlagen vernünftig übergeben kannst.

#Tipp 7: Hast du dich für eine Wohnung entschieden und möchtest Sie haben – dann zeige Interesse.

Wenn du dich gegen mehrerer Bewerber durchsetzen musst, solltest du dem Vermieter zeigen, dass du wirklich ernsthaft an der Wohnung interessiert bist.
Suche aktiv das Gespräch mit dem Vermieter, in dem du Fragen zum Mietobjekt stellst, und so dein ehrliches Interesse signalisierst.
Gefällt dir die Wohnung, dann geht es nun darum, beim Vermieter in positiver Erinnerung zu bleiben.
Das gelingt in der Regel nur, wenn du dich mit dem Vermieter unterhalten und Interesse gezeigt hast und eine ansprechende Bewerbungsmappe übergeben hast.
Sage dem Vermieter klar, dass dir die Wohnung gefällt.
Aber bitte immer sympatisch und höflich.
Vermeide aufdringlich zu wirken.
Nimm den Vermieter nicht vollständig in Beschlag.

#Tipp 8: Stelle dem Vermieter Fragen und beantworte Fragen

Hier einige Fragen die du dem Vermieter stellen könntest:

  • wer wohnt noch im Haus (das ist eine prima Gelegenheit den Vermieter darauf hinzuweisen, dass du ein eher ruhiger Mieter bist der Wert darauf legt, sich in die Hausgemeinschaft einzupassen.
  • muß man Kehrwoche machen (Erwähne, dass du es gerne sauber hast)

Beantworte Fragen

Vermieter möchten wissen, wenn Sie sich ins Haus holen und ob es sich um einen zuverlässigen Mieter handelt. Wer bei persönlichen Fragen rumdruckst, ausweichend oder gar nicht Antwortet, hat schon verloren und wenig Chancen die gewünschte Wohnung zu erhalten.

Übertreibe nicht mit deinen Fragen.

Zu viele und zu detaillierte Fragen können dich schnell als komplizierten Mieter klassifizieren. Versuche ein gesundes und sympatisches Mass zu finden.